Jakob Wassermann, Der Jude der Bestimmung: Ein Schriftsteller der Gruppe »Jung-Wien« zwischen den Polen Deutsch-Sein und Jude-Sein


Tekin H.

Humanitas - Uluslararası Sosyal Bilimler Dergisi, cilt.6, ss.49-64, 2018 (Hakemli Dergi)

Özet

Jakob Wassermann ist ein deutscher Autor jüdischen Ursprungs. Er zählt zu den renommierten Schriftstellern seiner Zeit und verkehrte mit wichtigen Persönlichkeiten wie etwa Stefan Zweig, Arthur Schnitzler, Thomas Mann, Hugo von Hofmannsthal und anderen. Wassermann wurde auf Wunsch von Schnitzler in Wien sesshaft und schloss sich dort der Gruppe “Jung-Wien” an. Der problematischste Teil des Lebens der jeweiligen Autoren betraf die der jüdischen Wurzeln und die Bekenntnis zu diesen. Das andere Problem bezieht sich auf die Zugehörigkeit zum Deutsch-Sein, denn der Autor ist in Deutschland geboren und hat ebenfalls eine deutsch-abendländliche Erziehung genossen. Das Welt- und Menschenbild von Wassermann differenziert sich auch von anderen Schriftstellern seiner Zeit ohne jüdischen Hintergrund. Deshalb ist das Ziel dieser Arbeit, die Zugehörigkeit Wassermanns zum Deutsch- und/oder Judentum klar und deutlich darzulegen. Um dies zu verwirklichen, wurden zahlreiche Essays, nicht-fiktionale Schriften, Briefe und die Autobiografie untersucht. Dadurch soll festgehalten werden, mit welchem Pol sich Wassermann mehr identifizieren kann

Jakob Wassermann was a German writer and a novelist of Jewish origin. Contemporary to famous writers such as Stefan Zweig, Arthur Schnitzler, Thomas Mann, Hugo von Hofmannsthal and Sigmund Freud, he managed to live among Jewish people on German ground. In Wassermann’s life, the most problematic fact was perhaps the case of his Jewish origin and the German society in which he grew up. Wassermann’s general idea, the conception of mankind and his worldview differs from views of many other authors, especially without a Jewish origin. The aim of this paper is to show and understand Jakob Wassermann’s avowal to Judaism and/or his thoughts about being a German. Thus, different essays, non-fictional texts, his autobiography and different speeches of Wassermann have been analysed and shown – mostly chronologically – in this paper.