Türk Kültürü İncelemeleri Dergisi, cilt.21, sa.43, ss.445-474, 2020 (Hakemli Dergi)
In dieser vorliegenden Arbeit soll der Hybridität in der Übersetzung von orientalischer Literatur nachgegangen werden. Der Fokus soll dabei auf orientalische Texte (im Sinne von Übertragung und Übersetzung) des 18. und 19. Jahrhundert in der deutschsprachigen Literatur gelegt werden. Es soll geprüft werden inwieweit orientalische Texte geprägt sind von der orientalischen und okzidentalischen Kultur und infolgedessen hybride Merkmale aufweisen. Die Grundthese dieses Artikels besteht darin, dass hybride Merkmale in der Übersetzung maßgebend sind für eine Erweiterung der interkulturellen Kompetenz. Für die Prüfung der Hybriditätsmerkmale soll u.a. rekurriert werden auf den Aufsatz „The Idea of the Hybrid Text in Translation: Contact as Conflict“ von Christina Schäffner und Beverly Adab. Sie unterscheiden zwischen wahren hybriden Texten und unangemessenen Texten. Erstere ist das Ergebnis der positiven Entscheidungen von Autoren und/oder Übersetzern, wohingegen das Letztere aus mangelnder Kompetenz der Übersetzer resultiert. Die Autorinnen stellen hierfür textliche, kontextuelle und soziale Merkmale der Texte in den Fokus. Auch in diesem Artikel sollen hybride Texte nach ihren textuellen, kontextuellen und sozialen Eigenschaften geprüft und als wahre oder unangemessene Texte festgehalten werden, wobei zudem interkulturelle Bezüge hergestellt werden soll.