XVI. Uluslararası Türk Germanistik Kongresi, İstanbul, Türkiye, 8 - 10 Mayıs 2023, ss.30
In dem vorliegenden Beitrag ist die Trilogie Die Sklavin in Anadolis Wüste. Eine Geschichte aus dem
Freiheitskriege Griechenlands (1822) von Johann Andreas Christoph Hildebrandt (1763-1846)
Gegenstand der Untersuchung. Ausgehend vom ersten Band handelt es sich hierbei um die
Freundschaft einer griechischen und türkischen Familie, die durch den Einbruch des Krieges
zerstört wird. Der Vater der türkischen Familie wird in den militärischen Dienst als JanitscharenFührer einberufen, der Vater der griechischen Familie, ein Kaufmann, gerät in schwierige
Situationen. Die Haupthandlung umfasst das Leben im Exil der griechischen Protagonisten
Paulowna, der Tochter des griechischen Kaufmanns, ihren Verkauf als Sklavin und die Reise von
Constantinopel (heute Istanbul), über Smyrna (heute Izmir) und Anadolis Wüste (heute Anatolien)
bis hin zur persischen Grenze (heute Iran).
In Anbetracht des historischen Hintergrundes nimmt der Orientroman einen besonderen
Stellenwert ein, denn es handelt sich hierbei um die realhistorischen Griechischen Befreiungskriege
zwischen 1821-1829; jener Zeitrahmen also, in dem der Roman verschriftlicht und publiziert
wurde.
Deshalb soll in dem Werk sowohl das Türkenbild als auch der Philhellenismus untersucht werden.
Es soll dargestellt werden, welche positiven und negativen Charaktereigenschaften den Türken als
auch den Griechen in dem genannten Roman zugeschrieben werden, und ob mit der Feder des
Autors eine Kritik gegenüber den Türken und/oder den Griechen zu erkennen ist.